Begonnen hatte alles 1995 mit dem Sommernachtstraum von William Shakespeare, der dem schauspielbegeisterten Haufen, der sich damals zusammenfand, auch den Namen gab: ART-AN-OS, gefügt aus den umgedrehten Anfangssilben von SOmmerNAchtsTRAum.

Der Sommernachtstraum war nicht nur eine gelungene Verwandlung des Behrparks in den Zauberwald eines Sommertheaters, sondern der Auftakt für viele Jahre intensiver Theaterarbeit. Mussten im ersten Jahr die Schauspieler und auch das Publikum gelegentlich bei strömendem Regen im Freien ausharren, fand Artanos ab 1996 in der Aula der Realschule Maria Ward ein geeignetes Ausweichquartier für Schlechtwettertage. Dem ´Sommernachtstraum´ folgten die Inszenierung von Molières ´Tartuffe´, ´Die Hochzeit des Figaro´ von Beaumarchais, dann ´Der eingebildete Kranke´, wieder ein Klassiker aus Molières Feder.

999 spielte Artanos ´Die deutschen Kleinstädter´ von August von Kotzebue, anschliessend ´Der Drachenthron´ von Wolfgang Hildesheimer, 2001 die Boulevard-Komödie ´Pension Schöller´ von Carl Laufs und Wilhelm Jakoby, 2002 Goldoni´s ´Diener zweier Herren´, 2003 ´Moral´ von Ludwig Thoma, 2004 ´Die lustigen Weiber von Windsor´- ein Klassiker von Shakespeare, 2005 die Komödie ´Don Gil von den grünen Hosen´ von Tirso de Molina, 2007 ´Romulus der Grosse´ von Friedrich Dürrenmatt, 2007 die zeitgenössische Komödie ´Luzifers Nöte mit der Demokratie und der Autobahn´ von Ralf Stemmle, 2008 die Komödie “Der Revisor” von Nikolai Gogol, 2009 “Das Kaffeehaus” von Goldoni. 2010 bis 2012 wurden dann mehrere Kriminalkomödien gezeigt: “Karten auf den Tisch” von Agatha Christie, “John Stanky Privatdetektiv” von Andreas Kroll und schliesslich “Bubblegum und Brillanten” von Jürgen Baumgarten .

2013 wurde mit ´Hochzeit des Achilles´ von Artur Swinarski ein Stück aufgeführt, dass in der Antike im sagenumwobenen Land der Amazonen spielt. Die 20. Artanos-Saison wurde 2014 mit dem Stück ´Tristan und sei Oide – oder Aufstand der Wagnerweiber´ gefeiert, einer musikalischen Parodie von Rolf Stemmle. 2015 war wieder eine spitzige Kriminalkomödie dran – ´Mörderstund’ ist ungesund´ von Christine Steinwasser, und 2016 wurde das zeitgenössische Stück ´Die Räuberinnen´ von Isolde Lommatzsch ausgewählt, eine Persiflage auf Schillers ´Räuber´.

Mit einer modernisierten Version von Shakespeares “Viel Lärm um nichts” in der Fassung von Heiko Postma trat die Gruppe Artanos im Sommer 2017 noch auf der Bühne im Behrpark auf. Im darauffolgenden Jahr fand die Aufführung von “Ein Ufo fürs Dorf” von Steffen Vogel im Herbst im großen Pfarrsaal St.Michael statt, der schon in früheren Jahren neben der Aula der Maria-Ward-Realschule als Ausweichspielstäte bei schlechtem Wetter genutzt worden war.